Die Rugby Europe U20 Championship ist in vollem Gange. Das Turnier, dass dieses Jahr in Coimbra, Portugal stattfindet, besteht aus acht teilnehmenden Teams und wird in einem direkten K.O.-Modus bestritten. Das Besondere am Cup: Jedes Team wird mindestens drei Spiele bestreiten.
Nach der überraschenden Qualifikation der deutschen Nationalmannschaft, die sich nach fünfjähriger Abstinenz zum ersten Mal wieder für das Turnier qualifizieren konnte, ist das deutsche Team bereits im Achtelfinale gegen Spanien aus dem Wettkampf ausgeschieden. Die Ergebnisse aller Partien können bei Rugby Europe verfolgt werden. Fußball interessierte Leser, finden Ihre Fussball News mit kelbet.de.
Die vorherigen Jahre fehlte es dem deutschen Rugby U20-Verband noch an finanziellen Mitteln, um den Nachwuchs wettkampfgerecht zu fördern und weiterzuentwickeln, daher ist die Teilnahme an der U20 Championship ein großer Schritt in Richtung Zukunft der deutsche Rugbyszene. So sagte auch Samy Füchsel, der den Nachwuchs-Sturm der U20 betreut, über die Schwierigkeiten in der Nachwuchsentwicklung: “In Deutschland Nachwuchsspieler auf hohem Niveau zu bekommen ist schwer und selbst für die Bundesliga-erfahrenen Jungs wird das noch mal eine andere Nummer international gegen so einen Gegner zu spielen.“
Das Füchsel mit seiner Prognose korrekt lag, zeigte sich direkt im ersten Spiel der Championships, als die Jungadler mit 42 zu 18 gegen Titelfavorit Spanien verloren. Trotz der Niederlage im Achtelfinale, bedeutet dies noch nicht die Abreise der deutschen Mannschaft: Im Spiel gegen Belgien wird nun ermittelt, ob das Team im Spiel um den fünften, oder den sechsten Platz antreten darf. Das Spiel findet am Mittwoch, den 10.11.2021 um 13:00 Uhr statt.
Dennoch sieht das Trainerteam Potenzial in seiner Mannschaft. „Ganz ehrlich, unser U20-Sturm ist wahrscheinlich physisch stärker als der von Litauens Herren.“ So Sammy Füchsel, der selbst zuletzt für die Deutschen Herren, beim klaren Sieg in Siauliai gegen die Letten auf dem Platz stand. Dass das deutsche U20-Team auf einem guten Weg ist, beweist allein die Besetzung der Mannschaft, die gespickt mit mehren gestanden Bundesligaprofis aus Vereinen wie dem TSV Handschuhsheim und dem Berliner RC, aber auch internationalen Teams wie dem Galwegians RFC eine breite Palette an Erfahrung aus den verschiedensten europäischen Ligen darbieten kann. Kapitän der Mannschaft ist Oliver Stein vom München RFC, welcher bereits am Siebener Programm des DRV teilnahm und ebenfalls beim Spiel gegen Litauen auf dem Platz stehen durfte.
Unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Belgien und dem frühen Ausscheiden aus dem Champions Cup, kann die deutsche Rugby-Nachwuchsentwicklung also einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft werfen. Die Teilnahme am Champions Cup ist als ein erster Meilenstein in Bezug auf Förderung und Weiterentwicklung einer jungen, hungrigen und einer langfristig durchsetzungsfähigen Mannschaft zu werten. Den unerfahreneren Spielern die Möglichkeit zu geben internationale Luft zu schnuppern und sich mit echter Konkurrenz wie Spanien und Portugal zu messen ist ein wichtiges Puzzlestück im Ausbau der deutschen U-Nationalmannschaft, die uns in Zukunft sicher eine Menge Spaß bereiten wird.