Rugby Positionen – die Spieler und ihre Aufgaben

Rugby ist ein Mannschaftssport, bei dem jede Position auf dem Feld ihre eigene, unverzichtbare Rolle spielt. Ob Sie nun ein Neuling sind, der die Grundlagen erlernen möchte, oder ein erfahrener Fan, der sein Wissen vertiefen will – hier ist der perfekte Ort, um die Feinheiten der verschiedenen Rollen auf dem Spielfeld zu verstehen.

Inhaltsverzeichnis

Von den kraftvollen Stürmern (Forwards), die das Spiel physisch dominieren, über die agilen und schnellen Hintermannschaftsspieler (Backs), die für die meisten Versuche (Tries) verantwortlich sind – jede Position hat ihre spezifischen Anforderungen und Fähigkeiten. Erfahren Sie mehr über die Aufgaben eines Scrum-Halfs, die Verantwortung eines Fly-Halfs und die Bedeutung des Fullbacks für die Verteidigung.

Wir erklären Ihnen, wie all diese Positionen zusammenarbeiten, um das dynamische und strategische Spiel zu formen, das Rugby so besonders macht.

Die Props

Die Props sind diejenigen haarigen Individuen, welche das Getümmel (Maul) zuletzt verlassen und die Bar als erste stürmen. Während des Spiels grunzen sie glücklich im Herzen des Gedränges (Scrum) und des Getümmels (Mauls), und hoffen darauf, halbwegs auch mal einem anständigen Ball zu den Verteidigern (Backs) spielen zu können.

Der Hakler (Hooker)

Das Schöne daran, ein Hakler zu sein, ist, dass man immer die Gelegenheit hat zu spielen, weil nur wenige diese Rolle bekleiden wollen. Viele Klubs haben eine Menge Dreiviertel-Spieler (Centers), Flügel (Wingers) oder Verbinder (Fly-halfs), aber sie sind sehr froh, wenn sie es schaffen, auch nur einen einzigen echten Hakler auf dem Feld zu haben. Hakler kann man nicht werden, als Hakler wird man geboren, ohne Hals, mit krummen Beinen und langen Armen.

Die zweite Reihe Stürmer (Locks)

Die Stürmer in der zweiten Reihe sind jene großen und engelsgleichen Wesen, die dazu da sind, jegliche Kämpfe auf dem Schlachtfeld zu beenden. Sie sind nicht so schlau wie die Spieler der dritten Reihe; sie sind stolz auf die Verbrechen, die sie während eines “Line outs” begehen; verborgen von den Blicken des Schiedsrichters hinter der gegnerischen hünenhaften zweiten Reihe.

Die Flanker

Die Flanker sind sehr schnell; sie rennen über das ganze Feld und stoppen und tackeln alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Normalerweise benehmen sie sich auf eine mörderische Art und Weise, die der eines typisch neuseeländischen Flankers gleicht. Sie haben die Tendenz sich oft zu verletzen und ausser Gefecht gesetzt zu werden. Und wenn sie sich nach der Behandlung durch die Helfer wieder erholt haben, werden sie durch Bandagen zusammengehalten und sie sind wild entschlossen, dieses Unglück nicht noch einmal geschehen zu lassen. Bis sie wieder …

Die Nummer 8

Die Nummer 8 ist eine ziemlich große Person, welche die Tendenz hat, sich im Hintergrund des Gedränges aufzuhalten, immer bereit zuzuschlagen. Normalerweise ist er ein enttäuschter Gedrängehalb-Spieler (Scrum-half), der immer versucht, einen Ball zu ergattern und sich durch den Gegner hindurch in die Versuchszone zu stürzen, was meistens völlig misslingt.

Der Gedrängehalb-Spieler (Scrum-half)

Um Gedrängehalb zu sein, muss man nicht groß sein; es genügt, wenn man einen tiefen Schwerpunkt hat und die Fähigkeit, während des ganzen Spiels ohne Pause zu sprechen. Ein Gedrängehalb spricht auch noch, wenn er bewusstlos am Boden liegt.

Er spielt nie ein schlechtes Spiel. Wenn er mal Scheiße baut, ist es nicht seine Schuld: „Die dritte Reihe hat ihm einen unmöglichen Ball zugespielt, ohne ein Minimum an Schutz“. Wenn er aber ein gutes Spiel macht, sagt man: „Wer würde nicht gut spielen hinter so einem Gedrängehalb!“.

Der Verbinder (Fly-Half)

Idealerweise sollte der Verbinder gut gebaut sein, mit gepflegten Manieren und blonden, modisch gefönten Haaren – wenn er auch noch spielen kann, umso besser. Es gibt zwei Typen:

1. Entweder kickt der Verbinder den Ball ausschließlich, ohne ihm je zu folgen. Er zieht es vor, das bunte Treiben von außen zu verfolgen, anstatt sich die Hände schmutzig zu machen.

2. Oder, er rennt und passt mit der Hand, und hat noch nie von taktischen Kicks gehört. Es macht Spaß mit ihm zu spielen, doch spielt man nur von Seitenlinie zu Seitenlinie.

Um ein guter Verbinder zu sein, sollte man ein Spiel gut lesen und schnell die Situation überblicken können.

Die Dreiviertel-Spieler (Centers)

Tackling im Rugby. Ein Jugendspieler mit Ball wird von einem gegenspieler attackiert.
Tackling beim Rugby

Es ist die verworrenste von allen Positionen im Rugby. Der Innendreiviertel (Inside Center) von robuster Statur hält sich für den Spezialisten im Zweikampf. Der Aussendreiviertel (Outside Center) ist unweigerlich ein verkannter Verbinder (Fly-half).

Während eines Spiels sind die Dreiviertel glücklich, wenn der Verbinder (Fly-half) das Feld auf der Bahre verlässt.

Die Flügel (Wingers)

Um Flügel zu spielen, braucht man drei grundlegende Eigenschaften:

1. Geschwindigkeit,
2. Gleichgültigkeit gegenüber dem Nichtstun,

Viele Wingers sprechen von ihren erfolgreichsten Spielen, wenn sie die Zahl der Verabredungen aufzählen und nicht die erzielten Versuche (Tries).

Der Schluss-Spieler (Full-back)

Eine Position, die sehr umworben und geliebt wird von Spielern mit breiten Schultern. Sie haben das Motto: „Ehre oder Tod“! Auf der Schlussposition gibt es längere Phasen, in denen nichts läuft. Der Schluss-Spieler behauptet, diese Pausen hätten taktische Gründe; in Wahrheit wollen sie sich nur heraushalten. Einen Schluss-Spieler erkennt man am theatralischen Ruf: „Mein Ball!“.

Der Trainer (Coach)

Er scheint, alle Taktiken und Regeln zu verstehen. Er verbringt seine Zeit damit, vorherbestimmte Spielzüge zu planen und zu entwerfen. Er schreibt sich den Verdienst für die erzielten Punkte zu, auch wenn seine Spielzüge nicht funktioniert haben. Für gewöhnlich ist der Trainer ein ehemaliger Nationalspieler oder eine rachsüchtige Person, die Vergeltung sucht, vor allem während des Konditionstrainings.

Foto: Kristian Kretschmann

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