Der Sportverband World Rugby mit Hauptsitz in Dublin ist die globale Organisation für die Rugby Union und richtet die wichtig sten internationalen Ereignisse in dem Sport aus. Hierunter fällt auch die Weltmeisterschaft der Rugby Union, die 2019 in Japan stattfinden wird. Im März dieses Jahres beginnt bereits die Qualifikationsphase in Europa und Deutschland kämpft hier um seine erste WM-Teilnahme. Es gibt jedoch auch andere Events, die für Rugby-Freunde interessant sind: Dazu zählen auch die „Autumn Internationals“, die im November 2017 zuletzt stattfanden. Wie verlief das Sportereignis und wer konnte besonders glänzen? Kann man Rückschlüsse aus der deutschen Leistung für die WM-Qualifikation ziehen?
Die Autumn Internationals, auch End-of-the-year Rugby Union Internationals genannt, finden jedes Jahr in der Herbstzeit statt, zuletzt im November 2017. Die teilnehmenden Nationalmannschaften bestehen aus Teams der ersten und zweiten Stärkeklasse und anders als bei regulären Turnieren, gibt es hier keinen spezifischen Meister. Die Ergebnisse der Spiele zählen jedoch zum allgemeinen World Ranking.
Deutschland spielte in den „Tier 2“ und „Tier 3“ Matches mit. Hierbei trat das Team das dritte Jahr in Folge gegen Brasilien an und konnte in einem dominierenden Spiel mit 45-12 gewinnen. Im zweiten Spiel gegen die USA verlor die deutsche Auswahl jedoch mit 17-46 und auch im letzten Spiel gegen Chile unterlag man mit 10-32. Deutschland traf jedoch das erste mal in der Rugby-Geschichte auf die USA und Chile, weshalb man keine voreiligen Schlüsse aus den Resultaten ziehen sollte.
Dies zeigt sich auch an den Spielen in der WM-Qualifikations-Hinrunde, bei denen die deutsche Mannschaft eine solide Leistung erbrachte und sogar den Vizeweltmeister Rumänien knapp besiegen konnte.
In der „Tier 1“ Kategorie ist es üblich, dass die besten Teams der südlichen Hemisphäre, namentlich Australien, Neuseeland, Argentinien und Südafrika, auf die europäischen Teams der nördlichen Hemisphäre treffen. Dazu zählen England, Frankreich, Irland, Italien, Schottland und Wales. Als spannendes Spiel galt die Partie zwischen dem Rugby Championship Meister Neuseeland gegen Frankreich, bei der die Meister aus Ozeanien eine anstrengende Partie spielen mussten und ein starkes französisches Team ihnen nichts schenkte. Besonders in der zweiten Halbzeit war der Kampfgeist der Franzosen spürbar, was allerdings die Niederlage nicht mehr verhindern konnte. Der Endstand lag bei 38-18.
Auch im Rückspiel lieferte Frankreich ein starkes Spiel ab, konnte aber die Neuseeländer dennoch nicht besiegen und verlor mit 23-28. Die beiden anderen Spiele konnten die Neuseeländer ebenfalls für sich entscheiden, was die Stärke des Teams nur unterstreicht.
England und Irland konnten für sich ebenfalls souveräne Spiele vorweisen. Der Höhepunkt der Engländer war der 30-6 Sieg gegen Australien, während die Iren mit einem vernichtenden 38-3 gegen Südafrika regelrecht glänzen konnten. Auch die Schotten schafften es bei dem Turnier, einen Rekordsieg von 53-24 gegen Australien hinzulegen. Obwohl die Aussies zwei Matches verloren, konnten sie die beiden anderen Partien souverän für sich entscheiden. Im Eröffnungsspiel gegen Japan gewann man mit 63-30 und auch gegen Wales war mit dem 29-21 Ergebnis ein Sieg dabei.