Lange Zeit galt Rugby als eingestaubt, ein klassisches Spiel für Rowdys, Kraftmänner, die auf dem Feld die Sau rauslassen konnten. In Deutschland ist diese Sportart nur gering vertreten, sie fristet ein Nischenleben. Doch seit einigen Jahren scheint sich das zu ändern und der Sport kreiert sich ein neues Image, das auch immer jüngere Spieler in den Bann ziehen kann. Denken wir an Rugby, fällt uns die legendäre All Blacks Mannschaft aus Neuseeland sofort ein. Der Name der Mannschaft ist auf die schwarze Kleidung der Spieler zurückzuführen. Im Jahr 2020 standen sie auf Rang 2, geführt von Sam Cane als Kapitän. Die legendärsten Spieler kommen eben aus jener Mannschaft, die auch in Deutschland und anderen EU-Ländern mittlerweile sehr bekannt ist.

Sogar so bekannt, das vor kurzem ein Jugendlicher davon träumte, einst für die All Blacks laufen zu dürfen. Von Frankfurt an das  Ende der Welt. Anton Segner träumt davon, einer der ersten deutschen Spieler bei dem neuseeländischen Verein zu werden.

All Blacks als Traum und Faszination für die Fans

Die Männer in der schwarzen Kleidung faszinieren die Fans seit jeher. Seit 1987 wird die WM alle vier Jahre ausgetragen. Dreimal haben die Schwarzen Männer mit den kräftigen Waden die WM gewonnen. Seit 2009 führen sie die Weltrangliste an. Sie scheinen unschlagbar zu sein.

Was die Faszination ausmacht

Harte Kerle, kräftige Beine und Gewalt, machen das Spiel immer beliebter. Die Euphorie ist längst auch in Japan angekommen. 2019 war das Land Gastgeber der WM. Die Kirschblüten Männer schafften den Sieg gegen Schottland und kamen zum ersten Mal ins Viertelfinale. Die Spiele sind schon seit Langem ausverkauft. Wer Rugby spielen will, muss einstecken und austeilen können. Die Spieler werden nicht umsonst als ziemliche Rowdys bezeichnet.

Entstanden ist es 1823, als William Webb Ellis den Ball beim Fußball mit den Händen nahm und ihn ins Tor legte. Gegründet wurde der Rugby Verband 1871. Noch heute wird jedes WM-Spiel mit der Pfeife von Gil Evans angepfiffen. Erstmals 1905.

Hart aber Fairplay

Auch wenn es manchmal auf dem Spielfeld ziemlich brutal zugeht, so wird der ganze Verlauf jedoch durch Fairness gezeichnet. Respekt und ein großes Regelwerk, machen das Spiel aus und faszinieren Groß und Klein. Das liegt auch daran, dass es einen großen Unterschied zum Fußball gibt. So werden bei Rugby unterschiedliche Spieler anzutreffen sein. Die Größe spielt keine Rolle und auch das Gewicht nicht, obwohl gerade die Spieler in der ersten Reihe oftmals als Gladiatoren zu bezeichnen sind. Die dicken Waden pressen sich hervor und mit ihrem Gewicht von oft bis zu 130 Kg schieben sie die Mannschaft an. Natürlich gibt es auch immer wieder schlimme Verletzungen, aber viele Spitzensportler kehren in den Sport zurück und schrecken vor Nichts zurück.

Die Dramatik bestimmt das Spiel

12:0 … im Fußball wäre das Spiel bereits gelaufen. Nicht im Rugby und genau das macht den Unterschied aus. Dynamik wird zur Dramatik. Dabei kommt die Taktik keinesfalls zu kurz. Früher wurden Ziele nur durch Kraftakte erzielt, mittlerweile spielt die Taktik eine wichtige und zentrale Rolle. Das alles erklärt vielleicht, warum Rugby auch bei uns immer beliebter wird.

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